Investitionsprogramm 2024 für Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz / Pressekonferenz von Gesundheitsminister Hoch
Ellen Demuth teilt diese Auffassung: „Rheinland-Pfalz erlebt eine echte Klinik-Krise. Immer im Frühjahr eines jeden Jahres kündigt der Gesundheitsminister an, Millionenbeträge in die Krankenhauslandschaft investieren zu wollen. Im Verlauf der Jahre kommt es dann trotzdem zu unkoordinierten Klinikschließungen, zu Krankenhaus-Insolvenzen und zu Massenentlassungen von medizinischem Personal. Wie sinnvoll, effizient und nachhaltig die angekündigten Investitionen wirklich sind, wird sich also im Jahresverlauf zeigen.“
Demuth unterstützt die Feststellung von Welling: „Fakt ist: Das Fördervolumen steigt um dünne 3,5 Millionen Euro – dies ist völlig unzureichend‘ ist, kritisiert Ellen Demuth. Die Lücke zwischen der Krankenhausförderung durch das Land und dem tatsächlichen Mittelbedarf der Einrichtungen ist immens und sie wird größer. Für manche Krankenhäuser ist die Lage auch 2024 somit existenzbedrohend. Alle Experten – von Krankenhausgesellschaft bis Kassen – sind sich einig, dass einer der Hauptgründe dafür die chronische Unterfinanzierung durch das Land ist.“
Zwei Szenarien sind möglich: „Gesundheitsminister Hoch, seinem Ministerium, der ganzen Landesregierung muss, klar sein, dass das Investitionsprogramm für 2024 nicht ausreicht, um den tatsächlichen Kostendruck der Krankenhäuser abzufangen. Entweder Minister Hoch hebt die Mittel an, damit die Kliniken im Land ausreichend wirtschaften können oder die Landesregierung kommuniziert ehrlich, dass sich die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer auf eine Verschlechterung der klinischen Versorgung in verschiedenen Landesteilen einstellen müssen.“
Die CDU-Landtagsfraktion kündigt an, die prekäre Krankenhaus-Situation im Gegensatz zu Gesundheitsminister Hoch ernst zu nehmen und mit Blick auf die Haushaltsberatungen Ende des Jahres Vorschläge zur finanziellen Verbesserung der Krankenhäuser im Land machen zu wollen.